So erstellst du ein Moodboard



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Allgemeines
Ein Moodboard ist eine Sammlung und Zusammenstellung verschiedener Gestaltungsmerkmale einer möglichen Raumgestaltung. Es vermittelt dem Betrachter unmittelbar einen intuitiv erfassbaren Eindruck. Es geht darum, ein Grundverständnis für das Zusammenwirken von Farben, Materialien und Formen zu entwickeln. Welche Harmonien gibt es? Was beißt sich? Welche Farbe kann großflächig eingesetzt werden, welches Material funktioniert vielleicht eher als kleiner Akzent? Und: Was gefällt dir? Ein Moodboard hilft dir, dies zu überprüfen, ohne dass du direkt eine ganze Wand streichen oder neue Möbel anschaffen musst. Tapetenzuschnitte, Hölzer, Textilien und Farbkarten, aber auch konkrete Dekorelemente helfen dir, den Stil für dein Zuhause zu kreieren. Treffe zunächst eine gröbere Auswahl, probiere aus, und wäge ab. Sortiere nach und nach aus und nähere dich dem perfekten Stil für dein Zuhause. Verschiedene Stilwelten entdecken
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Raumelemente
Bei der Erstellung eines Moodboards kann es dir helfen, deinen Raum einmal ganz genau zu begutachten und zu verstehen. Eine Raumgestaltung besteht aus verschiedenen Elementen. Stelle dir den Raum zunächst einmal ganz leer vor. Es bleiben: die Wände, der Boden, die Decke, die Türen und Fenster – die sogenannte Raumhülle. Diese Elemente tragen einen maßgeblichen Teil zur Raumgestaltung bei und sollten einen größeren Anteil deines Moodboards einnehmen. Gerade Farben und Teppiche können eine Rolle spielen. So kannst du auch in einer Mietwohnung große Veränderungen bewirken. Beachte hier das Zusammenspiel mit den gegebenen Materialien, lege das Moodboard zum Beispiel direkt auf dem Boden aus. Ergänzt wird die Raumhülle durch sogenannte “raumbildende Elemente”: Möbel, Textilien, Dekoration, Beleuchtung und Pflanzen prägen die Stimmung des Raumes. Beachte auch hier die Gewichtung. Insbesondere hilft es, die Materialien so nebeneinander zu drapieren, wie sie später im Raum auftauchen werden. Mehr Gestaltungstipps für stimmige Räume
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Los geht's
Moodboard – aber wie? Für die Erstellung eines Moodboards gibt es unterschiedlichste Herangehensweisen. Überlege dir, welche für dich funktioniert. Arbeitest du lieber digital oder analog? Wie viel Zeit hast du? Magst du es lieber, dich nach und nach an einen Stil heranzutasten, überlegst du lieber zweimal oder hast du Spaß an einem spontanen Umstyling deiner Räume?
Möchtest du am PC arbeiten? Dann kannst du Vorlagen, sogenannte “Templates” verwenden. Es gibt sie in verschiedenen Rastern und Formaten. Hier kannst du Bilder, Strukturen und Farben einfügen und die optische Wirkung abstimmen.
Mehr Haptik bietet ein analoges Moodboard. Breite dir dafür eine große Pappe aus. Schere und Kleber helfen dir, die einzelnen Elemente zusammenzufügen. Möchtest du das Ganze eher langsam angehen, dann kannst du auch sukzessiv deine persönliche Sammlung erstellen. Nutze eine Pinnwand und drapiere nach und nach Farbkarten, Materialien, Muster und Dekorelemente, die dir über den Weg laufen. Sortiere gegebenenfalls aus, wenn dir etwas nicht mehr zusagt. Manchmal kann es helfen, sich die Elemente über einen längeren Zeitraum hinweg zu vergegenwärtigen. Weitere Tipps zur Raumplanung -
Farben
Farben sind ein Hauptaspekt bei der Gestaltung eines Raumes. Nimm dir für die Auswahl Zeit und beantworte dir verschiedene Fragen: Welcher Wohnstil gefällt dir, welchen möchtest du in deinem Zuhause integrieren? Welche Atmosphäre soll dein neu gestalteter Raum ausstrahlen, welche Stimmung möchtest du erzielen? Welche Töne eignen sich für die Größe und Form deiner Räume? Möchtest du den Raum gliedern und zonieren? Wie kannst du die psychologische Wirkung von Farben für dich nutzen? Soll es ein warmes Rot oder ein frisches Blau sein? Und nicht zuletzt: Welche Farben gefallen dir? Lass dich inspirieren und schau vielleicht, wie es andere machen. Wie kannst du Farbkonzepte auf deine Räume übertragen? Nutze Farbkarten und stimme sie aufeinander ab, suche nach Harmonien und übertrage sie gedanklich auf deine Wände oder befestige sie mit einem Klebestreifen an der Wand. Bestimme Hauptfarben und wähle Akzente. Und: Nutze die Töne nicht nur an den Wänden, sondern auch für die Auswahl deiner Textilen und Dekorelemente. So rundest du dein Einrichtungskonzept ab. Wie du Farben richtig einsetzen kannst
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Materialien
Neben Farben spielen Materialien eine große Rolle bei der Kreation deiner Raumgestaltung. Die Fragestellungen ähneln derer bei der Auswahl der Farben. Hinzu kommt der Aspekt der Haptik: Welche Materialien fasst du gern an? Wie fühlt sich ein Boden an, auf dem du gern läufst? Und wie ein Sofa, auf dem du gern sitzt? Und wie die Decke, mit der du dich einkuschelst? Farbe und Beschaffenheit verleihen Materialien unterschiedlichste Wirkung. Warm oder kühl, hart oder weich, edel oder leger? Fließend oder starr, matt oder glänzend, massiv oder durchsichtig? Nutze dein Moodboard, um deine Materialien abzustimmen. Auch hier gilt: Finde eine passende Gewichtung, Hauptelemente und Akzente. Fliesen, Hölzer, Tapetenabschnitte, Auslegeware und Stoffmuster – dies und noch viel mehr kannst du dafür verwenden. Alle Gestaltungstipps entdecken
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Raumwirkung
Ist dir ein Moodboard aus Materialmuster und Farbkarten zu abstrakt, kann deiner Vorstellungskraft eine Collage auf die Sprünge helfen. Das ist eine konkretere Darstellung der Elemente und Objekte, deren Anordnung und Platzierung ermöglichen eine räumlichere Visualisierung. Ganz klassisch auf einem Kartonbogen kannst du mit Scheren und Kleber ans Werk gehen. Durchforste Kataloge und Beilagen und erstelle deinen Raum. Du kannst auch im Onlineshop stöbern und dir die Produktbilder ausdrucken. Farbkarten eignen sich auch bei dieser Technik als Hintergrund. Vorteil dieser Art von Moodboard ist, dass du bei der Wahl deiner Einrichtungsgegenstände konkreter werden kannst. Auf dem Bogen kannst du so lange hin und her tauschen, bis du die perfekte Leuchte gefunden hast und anschließend weißt du genau, welcher Artikel es sein soll. So nimmt dein Raum Form an. Wie du Räume richtig nutzen kannst