Kreative Ideen für Zuhause

Makra-was? Makramee bezeichnet eine orientalische Knüpftechnik zur Herstellung von Teppichen, Textilien und Ornamenten. Mit Makramee kannst du großartige Wandbehänge oder Blumenampeln selbst knüpfen. Alles, was du dafür brauchst, ist das passende Garn, eine Schere, einen Kamm, etwas Geschicklichkeit und – je nach Größe des Projekts – ganz viel Geduld. Du kannst es aber auch als eine Art Meditation betrachten, mit der du den Alltag für einen Moment vergessen kannst, um dich ganz auf deine Handarbeit zu konzentrieren. Am Ende wirst du dafür mit einem besonderen Unikat belohnt! Die Makramee-Technik bietet dir zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. In Kombination mit Holz in Form von Ringen und Perlen oder einem schlichten Eichenstab ist Makramee ein echter Hingucker. Auch Metallringe können sehr nützlich sein, um deiner Arbeit mehr Form oder Halt zu geben. Ob Wandbehang, Blumenampel, Schmuck oder Einkaufstasche – entscheide dich selbst für dein erstes Makramee-Projekt! Damit du sofort loslegen kannst, haben wir dir die wichtigsten Knoten in einer Übersicht zusammengestellt. Man unterscheidet beim Knöpfen von Makramee zwischen zwei Arten von Schnüren: die Schnüre, die Knoten tragen, heißen Trägerschnüre oder passive Schnüre und die Schnüre, die Knoten bilden, heißen Arbeitsschnüre oder aktive Schnüre. Trägerschnüre machen nie Schlaufen – deutlich zu sehen ist der Unterschied bei einer Blumenampel, bei der die Blumenschalen durch die Trägerschnüre gehalten und durch die Arbeitsschnüre verziert werden.
Produkte, die du benötigst



Anleitung
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Ankerstich vorwärts
Dieser Knoten wird meistens zu Beginn einer Makramee-Arbeit verwendet, um die Schnur an der Halterung zu befestigen. Man kann ihn von vorne oder hinten knoten und hat so einen unterschiedlichen Look!
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So knotest du den Ankerstich vorwärts:
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Ankerstich rückwärts
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So knotest du den Ankerstich rückwärts:
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Ankerstich doppelt
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So knotest du den doppelten Ankerstich:
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Ankerstich vertikal einseitig
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So knotest du den Ankerstich vertikal einseitig:
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Ankerstich vertikal beidseitig
Für diesen Knoten benötigst du mindestens 4 Schnüre. Er funktioniert wie die vertikal einseitige Knotung. Der kleine Unterschied liegt darin, dass er abwechselnd von beiden Seiten geknotet wird.
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So knotest du den Ankerstich vertikal beidseitig:
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Rippenknoten - horizontal und diagonal
Der Rippenknoten kann auf vielerlei Weise etwas abgeändert und auf beliebig viele Fäden angewandt werden. Um Linien in deinem Makramee-Projekt zu erschaffen, knotest du das Garn jeweils um die Trägerschnur. Diese kann horizontal oder diagonal verlaufen. Je nachdem, wie du den Trägerfaden führst, ergibt sich ein tolles Muster. Du kannst den Rippenknoten von links oder rechts knoten.
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So knotest du den Rippenknoten horizontal und diagonal:
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Rippenknoten Spirale
Dieser Rippenknoten schlingt sich spiralartig um alle Fäden – die Anzahl ist dabei egal. Der Knoten kann ein hübscher Beginn oder Abschluss z.B. für eine Blumenampel sein, eignet sich aber auch für kleine Schlüsselanhänger und ähnliche Mini-Projekte.
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So knotest du die Rippenknoten-Spirale:
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Kreuzknoten
Der Kreuzknoten ergibt sich, wenn du zwei halbe Knoten abwechselnd von links und rechts wiederholst.
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So knotest du den Kreuzknoten:
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Kreuzknoten als Netz
Der Kreuzknoten lässt sich wunderbar zu einem Netz verbinden. Zwischen den einzelnen Ebenen wechseln die Schnüre ihre Funktion: Die beiden äußeren aktiven Schnüre von der oberen Etage werden eine Etage tiefer zu den passiven Schnüren, während je zwei passive zu den aktiven Schnüren des nächsten Knotens werden. Klingt kompliziert? Ist es nicht – versprochen! Wirf einfach einen Blick in die Zeichnung.
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Spiralknoten
Wenn du den Kreuzknoten kannst, kannst du den Spiralknoten erst recht. Anders als beim Kreuzknoten ist hier lediglich, dass du die halben Knoten nicht abwechselnd von links und rechts knüpfst, sondern immer nur von einer Seite. Dann dreht sich die Knotenreihe von allein in sich.
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So knotest du den Spiralknoten:
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Kreuzknoten vertikal
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So knotest du den Kreuzknoten vertikal:
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Achterknoten
Diesen Knoten ist nicht nur im Klettersport unverzichtbar – auch für deine Makramee-Arbeiten kann er sehr hilfreich sein, um Schnüre miteinander zu verbinden oder eine Schlaufe zu bilden. Auch lässt er sich leicht wieder lösen.
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So knotest du den Achterknoten:
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Überhandknoten
Jede schöne Bastelei geht auch einmal zu Ende: Der Überhandknoten ist eine einfache Möglichkeit, um dein Makramee-Projekt abzuschließen. Er ist dir vielleicht auch schon von einigen anderen DIY-Projekten ein Begriff. Natürlich kannst du mit dem Knoten auch mehrere Schnüre zusammenfassen.
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So knotest du den Überhandknoten:
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Wickelknoten
Diesen Knoten findest du zumeist als Abschluss bei Blumenampeln. Du kannst ihn aber auch zu Beginn einer Blumenampel verwenden. Entweder knotest du ihn mit den vorhandenen Fäden oder nimmst einen weiteren Faden dazu – hierbei kannst du dann zusätzlich farbige Akzente setzen.
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So knotest du den Wickelknoten:
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Chinesischer Kronenknoten
Der Kronenknoten ist etwas komplizierter, aber wenn du es richtig machst, entsteht daraus ein richtig cooles Muster. Du kannst ihn auch mit einem Ring zu Beginn für eine Blumenampel knoten oder als Henkel für deine neue Gemüsetasche.
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So knotest du den Chinesischen Kronenknoten:
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Kettenknoten
Beim Kettenknoten sind beide Fäden sind zugleich Arbeits- und Trägerfaden.
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So knotest du den Kettenknoten:
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Brezelknoten
Der Brezelknoten ist ein Flechtknoten, der mit 2,4,6 oder mehr Fäden gelegt werden kann. Er ist etwas schwieriger als die klassischen Knoten. Hauptbedingung für ein gutes Gelingen ist das gleichmäßige, nicht zu feste Anziehen der Fäden, um einen flachen Knoten zu erzielen.
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So knotest du den Brezelknoten:
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Tipp für gleichmäßige Abstände
Viele Makramee-Projekte atmen die Luft der Wiederholung. Neben den sich wiederholende Knoten braucht es dabei oft auch regelmäßige Abstände zwischen den Knoten. Damit diese gut und vor allem leicht umzusetzen sind, kannst du dir einen Pappstreifen auf genau die Breite zuschneiden, die dein Abstand später haben soll. Diese Pappe schiebst du dann zwischen die aktiven und passiven Schnüre. Die passiven laufen hinter der Pappe, die aktiven davor. Nun machst du unter der Pappe die nächsten beiden Knoten, ziehst sie gut fest und dann kannst du die Pappe wieder herausziehen…et voilà: ein exakter Abstand!
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So nutzt du den Abstandhalter:
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Tipp: Verlängern von zu kurzen Schnüren
Fünfmal abgeschnitten und immer noch zu kurz? Das Problem lässt sich beheben. Passe einfach den richtigen Moment ab und improvisiere mit folgendem Tipp: Knote soweit du kommst oder kürze deine Schnüre nach einem Kreuz- oder Spiralknoten auf einen Rest von einigen cm. Schneide dir die benötigte zusätzliche Schnur zu, falte sie in der Mitte und lege sie, wie in der Skizze zu sehen ist, zwischen aktive und passive Schnüre. Jetzt anhand der Skizze einfach die Kreuz- oder Spiralknoten weiterknoten. Die kurzen Schnurenden "verschwinden" jetzt als passive Schüren in der Mitte deiner Knoten und man sieht von außen nichts davon.
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So verlängerst du zu kurze Schnüre:
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Tipp: Schnüre durch Löcher fädeln
Schnüre durch Bohrungen in Holzkugeln oder Brettern zu führen ist sehr viel leichter, wenn die Enden nicht ausfransen. Um ein Ausfransen der Schnurenden zu verhindern, klebst du einfach etwas Klebeband möglichst eng um die Enden. So werden sie schön dünn und fest und viel kooperativer.
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Ergänzende Technik: Fingerhäkeln
Das Makramee-Garn kann natürlich auch mit anderen Handarbeitstechniken verarbeitet werden – zum Beispiel mit Fingerhäkeln. Diese Technik ist besonders einfach und ohne Vorkenntnisse und Werkzeug umsetzbar. Das Prinzip: die Schlaufe durch die Schlaufe durch die Schlaufe und so weiter. Damit lässt sich prima eine Einkaufstasche oder eine kleine Hängematte für Katzen fertigen. Natürlich lässt sich das Garn auch verstricken oder verweben. Sei mutig und lass dich von unseren Beispielen inspirieren.
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So funktioniert das Fingerhäkeln: