Grundriss anfertigen für optimale Raumplanung



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Räume ausmessen
Nutze für dein Aufmaß ein leeres Blatt Papier und zeichne grob die Kontur deines Raumes auf. Die Skizze muss nicht schön sein, sie dient später nur als Unterstützung für die Grundrisszeichnung. Nimm das Maßband oder den Zollstock zur Hand und miss im ersten Schritt alle Wände aus. Berücksichtige dabei eventuelle Besonderheiten wie Wandelemente, die in den oder aus dem Raum ragen, beispielsweise Erker, Ecken oder Nischen. Notiere alle relevanten Maße als Zentimeterangabe an der richtigen Position auf deiner Skizze.
Auch die Höhe der Räume solltest du ermitteln und als Notiz zu deinem Raum schreiben. Besonders bei Schrägen im Dachgeschoss solltest du die Höhen und Positionen im Blick behalten. -
Maße umrechnen
Nun steht etwas Mathematik an: Die realen Maße müssen so umgerechnet werden, dass du sie in der Zeichnung verarbeiten kannst. Verwende für deine Zeichnung einen Maßstab von 1:25. Eine Wand mit einer Länge von 530cm wäre auf deinem Grundrissraster ein Strich von 21,3cm Länge.
Die Formel lautet: Länge in cm/25= Länge im Maßstab 1:25 – also zum Beispiel: 530cm/25= 21,3cm -
Maße übertragen
Anhand deiner Skizze hast du schonmal eine grobe Ahnung davon, wie dein Raum aussieht. Nun kannst du die umgerechneten Maße deiner Wände auf das Grundrissraster aus dem PDF übertragen. Nutze hierfür einen feinen Stift und ein Geodreieck. Anhand der Raumkontur und der Maße siehst du, wie du deine Zeichnung am besten auf dem Raster anlegen kannst. Gehe vom Nullpunkt aus und zeichne eine Wand nach der anderen auf.
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Türen und Fenster einzeichnen
Hast du den Grundriss des Raums gezeichnet, kommen die zu berücksichtigenden Bauteile an die Reihe:
Fenster:
Miss die Position der Fenster sowie deren Breite aus, rechne die Maße um und füge diese an den entsprechenden Stellen in die Grundrisszeichnung ein. Die Fenster werden als eine breite oder alternativ als doppelte Linie dargestellt.
Türen:
Miss zunächst die Position in der Wand sowie die Türbreite, um sie einzuzeichnen. Beachte auch die Öffnungsrichtung: Öffnet sich die Tür nach innen, zeichnest du eine Linie im 90 Grad Winkel zu der Wand, die die Länge deiner Türbreite hat. Die Linie beginnt an der Seite, auf der deine Türbänder liegen. Aus der bogenförmigen Verbindung mit der Türöffnung erhältst du den Bewegungsradius deiner Tür. Daraus kannst du ableiten, welchen Platz du zur Türöffnung benötigst – dieser muss bei allen Planungen freibleiben.
Heizkörper, Lichtschalter und Steckdosen:
Für eine exakte Planung sollte deine Grundrisszeichnung sämtliche eingebauten Teile beinhalten. Es nützt dir schließlich nichts, wenn dein neuer Schrank die Steckdosen oder den Heizkörper verdeckt. Für deine Deckenleuchten solltest du dir auch die Positionen der Anschlüsse aufzeichnen. Diese können dir bei der weiteren Planung deiner Lichtquellen nützlich sein. Auch solltest du all jene Dinge einzeichnen, die fest in deiner Wohnung eingebaut sind. Dies könnten zum Beispiel Einbauschränke oder Kamine sein oder Badezimmerwaschbecken, die Toilette oder die Badewanne. -
Mit der Grundrisszeichnung arbeiten
Du hast die bauliche Hülle deines Zimmers erfasst und kannst ganz nach Belieben damit arbeiten.
Inneneinrichtung:
Ermittele die Maße der Möbel, die du bei der Inneneinrichtung verwenden möchtest. Nutze gerne unseren Schneidebogen aus dem PDF für deine CREATE! Möbel. Schneide deine Lieblingsstücke heraus. Weitere oder bereits vorhandenen Möbel zeichnest du entsprechend des Maßstabes 1:25 auf Zeichen- oder Tonkarton und schneidest sie aus. Diese Schablonen kannst du nun nach Belieben auf deiner Grundrisszeichnung platzieren und so lange arrangieren, bis du mit deiner Einrichtung zufrieden bist.
Bewegungsfreiheit beachten:
Damit deine Einrichtung nicht nur gut aussieht, sondern auch funktional ist, ist es ratsam, auf bestimmte Abstände und Laufwege zu achten. Wenn du zum Beispiel an einem Esstisch sitzt, brauchst du genügend Bewegungsfreiheit, um mit dem Stuhl nach hinten zu rutschen und aufstehen zu können. Außerdem solltest du deine Laufwege im Raum aufzeichnen, um damit genügend Freiraum beispielsweise zwischen Türen und Fenstern zu lassen oder bei Laufwegen zum Sofa oder in den Nebenraum.